Wetterauer Zeitung, 25.04.2009
Umgestaltetes Bienenkorbhaus setzt weiteren Akzent auf der Zeil – OB Roth eröffnet das sanierte zwölfstöckige Gebäude
Frankfurt (cf), 25.04.2009
Das zwölfgeschossige Bienenkorbhaus ist eines der bekanntesten Gebäude
auf der Zeil. Und es ist das erste Hochhaus nach dem Krieg. Errichtet
hat es 1954 die Frankfurter Sparkasse 1822. Ihrem Logo – zu dem ein
Ring mit einem stilisierten Bienenkorb gehörte und von dem eine
Abbildung auf dem Gebäudedach stand – verdankt das Haus seinen Namen.
Knapp ein Jahr nach der Grundsteinlegung fand am Freitagmittag die
Eröffnung des neuen Bienenkorbhauses statt.
Das Summen der Bienen ersetzte die Gruppe »Sympático« durch feurige
lateinamerikanische Rhythmen. Oberbürgermeisterin Petra Roth eröffnete
das umfangreich restaurierte und umgebaute Hochhaus samt Neubau
zusammen mit Ulrich Höller, dem Vorstandsvorsitzenden des Investors DIC
Asset AG. Rund 200 geladene Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und Kultur
nahmen an der Eröffnung teil. Darunter der Offenbacher
Oberbürgermeister Horst Schneider und Stadtrat Edwin Schwarz. Höller
sagte, bei der baulichen Neugestaltung sei die Bewahrung der Tradition
die oberste Maxime gewesen. Der Gebäudekomplex in exponierter Zeillage
habe eine große, »emotional architektonische und wirtschaftliche
Herausforderung« dargestellt. Dem Architekten sei es gelungen, die
1950er-Jahre-Architektur zu konservieren sowie zu restaurieren und
durch einen »Haus im Haus«-Anbau zu modernisieren. Das
Investitionsvolumen beläuft sich nach Angaben der Aktiengesellschaft
auf etwa 75 Millionen Euro.
Roth lobt »antizyklische Investitionspolitik«
Mit Anspielung auf den bekannten Namen des Hauses überreichte er Roth ein Drei-Liter-Glas Honig eines örtlichen Imkers. Roth konterte, indem sie den Biertischwitz »Gib ihm doch Honig« zitierte. Dort heißt es »Summen tut er schon. Nur noch nicht stechen.« Roth lobte die »antizyklische Investitionspolitik« und die Aussicht von der Dachterrasse aus. Diese eröffne »völlig neue Perspektiven« auf die Stadt. Zwischen Hauptbahnof und Zoo befinde sich eine gerade einmal 3000 Meter lange Einzelhandelszone für die Region, betonte Roth.
Die DIC Asset AG erwarb das Gebäude Ende 2004 zusammen mit Morgan Stanley Real Estate Funds (MSREF) als Teil des Portfolios mit 57 Immobilien der Frankfurter Sparkasse. Mit dem Um-, Aus- und Anbau begonnen wurde im September 2007. Der neue Bienenkorbhaus-Komplex besteht aus dem sanierten Hochhaus an der Konstablerwache und einem Neubau an der Zeil. Der DIC Asset AG sei es gelungen, ihre Umbau- und Vermietungspläne trotz des schwierigen Marktumfelds erfolgreich und zeitgerecht umzusetzen. Das Ensemble verfügt über 10 500 Quadratmeter Gewerbeflächen (3500 Quadratmeter Ladenflächen und 7000 Quadratmeter Büroflächen). Alle Grundrisse sind flexibel und ermöglichen Einzelbüros ebenso wie Großraumsituationen. Der Vermietungsstand liegt derzeit bei rund 80 Prozent.
Das vor 55 Jahren erbaute Bienenkorbhaus- Hochhaus erhielt eine frische Natursteinfassade und ein modernes Inneres. Als langfristiger Ankermieter zog die Frankfurter Sparkasse in das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss ein. Sie eröffnete in den Räumen Anfang des Jahres ihre größte und modernste Filiale im Stadtgebiet. Komplett neu errichtet wurde der sechsgeschossige Anbau, dessen Fassade elegante Glasbänder akzentuieren. Die Handelsflächen im Unter-, Erd- und ersten Geschoss bezog Anfang des Jahres das Schuhaus Ludwig Görtz, das einen seiner führenden Läden dort gestaltet. Alle weiteren Etagen werden als Büroflächen von Mietern wie der DAK oder Procter & Gamble genutzt.
Natursteinfassade und Farbkonzept
Wie der Investor mitteilte, entfernte er am Hochhaus die Beton-Vorbauten aus den 1980er- Jahren mit Rücksicht auf die Architektur der 50er-Jahre und die Sichtachse entlang der Zeil. Der Bienenkorbhaus-Komplex erhöhe in seiner modernisierten Fassung die Attraktivität der Zeil für Anrainer, Besucher und Kunden. Zum neuen Gesicht des Hochhauses gehören eine Natursteinfassade, ein durchgängiges Farbkonzept vom Eingang bis zu den Büroflächen auf den zwölf Etagen, ein heller Eingangsbereich mit besetztem Empfang und eine moderne Aufzugsanlage.
Der neu errichtete Anbau mit fünf Obergeschossen verbindet flexible Flächen mit hohen Ausrüstungsstandards. Zu ihnen gehören beispielsweise Hohlraum- und Doppelböden sowie innenliegender Blendschutz, der zusammen mit einer Spitzenlastkühlung ein angenehmes Arbeiten hinter der eleganten Pfosten-Riegel-Glasfassade ermöglicht. »Das neue Bienenkorbhaus ist eine Bereicherung für die Innenstadt«, ist sich der Investor sicher.
Bei der 2002 gegründeten DIC Asset AG mit Sitz in Frankfurt handelt es sich um ein Immobilienunternehmen, das seit Juni 2006 im SDAX notiert ist. Die bundesweit tätige DIC ist spezialisiert auf Erwerb, Entwicklung und Betrieb von Gewerbeimmobilien. Das Immobilienportfolio der DIC Asset AG umfasst rund 1,3 Millionen Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf 340 Objekte, die mit 3,3 Milliarden Euro bewertet sind. In Frankfurt hat das Unternehmen unter anderem bei der Neugestaltung des Grünhofs in der Eschersheimer Landstraße gegenüber dem Polizeipräsidium sowie dem Sitz der neuen Stadtbibliothek an der Kleinmarkthalle mitgewirkt.
Neues Projekt »MainTor«
Unter dem Namen »MainTor« wird derzeit auf dem Areal zwischen Bankenviertel, Uferpromenade und Innenstadt an einer städtebaulichen Neuordnung gearbeitet, teilte das Unternehmen mit. Vorgesehen sei eine Öffnung des Areals zu den angrenzenden Teilen der Innenstadt und zum Main.
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